Wir beziehen unsere Produkte von kleinbäuerlichen Betrieben und von kleinen handwerklichen Betrieben aus nächster Nähe

Das bedeutet, dass unser Angebot saisonal ist. Bei uns gibt es nur das, was in unseren Breitengraden gerade wächst und verarbeitet wird. Die meisten Produkte legen nicht mehr als 30 km zurück bis sie bei uns landen. Die 100 km sind unsere magische Grenze – in manchen Fällen müssen wir auch diese überschreiten, um ein sinnvolles Sortiment führen zu können und bestimmte, hochwertige Produkte auch in unserer Gegend verfügbar zu machen (etwa Butter, Salz, Bier und Hartkäse).

Unser saisonales Angebot und das Arbeiten mit kleinen Betrieben erfordert Flexibilität, sowohl von uns, als auch von den KonsumentInnen.

Nicht immer ist alles in gleicher Qualität verfügbar, auch wenn wir uns alle sehr darum bemühen. Schlechtes Wetter kann etwa dazu führen, dass die Zucchini nicht so schnell wachsen, wie erwartet oder der Salat auswächst. Wenn das Heu für die Milchkühe von einer anderen Weide kommt, lässt sich die Milch plötzlich nicht mehr so gut schäumen wie davor. Unsere Produkte werden nicht ‚gleich‘ gemacht durch Homogenisieren oder durch Aussortieren formfremder Gurken oder Karotten.

Wir zahlen Preise, die den LandwirtInnen und KleinunternehmerInnen ein langfristiges Wirtschaften ermöglichen

Mit Supermarktpreisen können wir in vielen Fällen nicht aufwarten, da wir mit kleinen Betrieben arbeiten, die ihr Einkommen nicht über die Verkaufsmenge erzielen. Uns ist es auch wichtig zu zeigen, dass die Herstellung von Lebensmitteln Geld, Energie und Arbeit kostet. Eine Tatsache, die durch weltweites Preis-Dumping und die dadurch nötigen nationalen und EU-weiten Förderungen verdeckt wird.

Unsere Produkte werden in der Regel direkt am Hof verarbeitet

So wird das Getreide für das bäuerliche Brot zum weitaus überwiegenden Teil am Hof angebaut, gereinigt und gemahlen. Ebenso werden Milchprodukte, Obst, der bäuerliche Käse und Fleisch direkt am Hof oder in kleinen Käsereien oder Fleischereien verarbeitet. Unsere Betriebe sind in der Regel als Kreislaufwirtschaft (Futter und Dünger vom eigenen Betreib etc.) geführt oder arbeiten in Kooperation mit anderen Betrieben, um etwa ihren Bedarf an organischem Dünger zu decken.

Aspekte der Tierhaltung und Fleischproduktion

Tierische Nahrungsmittel haben einen sehr hohen CO2 Rucksack. Tierhaltung braucht viel Fläche (Futtermittelproduktion) und steht dadurch in Konkurrenz zur Produktion anderer wichtiger Lebensmittel (z.B. Getreide). Wir suchen Betriebe, die ihre Futtermittel selbst anbauen und die Tiere am eigenen Hof schlachten. Vielen LandwirtInnen ist die Investition in einen EU-konformen Schlachtraum jedoch nicht möglich, sie bemühen sich dann um einen möglichst kurzen Weg zum Schlachthof. Die sogenannten ‚Edelteile‘ des Fleisches sind bei uns oft nur begrenzt verfügbar, denn auf den Höfen werden nur wenige Tiere geschlachtet und wir bemühen uns auch die weniger bekannten und weniger beliebten Teile zu verkaufen, damit sie nicht entsorgt oder zu Dumping-Preisen verkauft werden müssen. Der artgerechte und respektvolle Umgang mit Tieren ist all unseren BäuerInnen ein Anliegen!

Durch unser Bestellsystem werden keine Lebensmittel weggeworfen

Wir bestellen bei unserern VersorgerInnen genau jene Menge an Frischprodukten, wie Gemüse, Fleisch oder Milch, die bei uns bestellt wurde. Freitag früh sind daher unsere (Kühl)regale dicht gefüllt, Freitag Abend sind alle Frischwaren verkauft und unsere Lager weootgehend leer. So stellen wir sicher, dass wir keine Lebensmittel wegwerfen müssen.

Ist es ökologisch sinnvoll, wenn jede/r ProduzentIn extra zu uns fährt?

Nein, natürlich nicht und es ist den meisten LandwirtInnen ohnehin nicht möglich, selbst ihre Produkte zu liefern. Wo es nur geht, nimmt der/die Eine dies oder jenes für den/die Andere mit. Und letztlich sind es nur wenige, die tatsächlich den Weg direkt zu uns machen müssen. Wir kommen so in vielen Fällen ohne Zwischenhandel aus. Dennoch, ganz ohne geht es nicht, und wir sind froh über die – uns in ihrer Philosophie sehr nahe – BerSta, die vielen Betrieben die zeitaufwändige Lieferung abnimmt.